So wars beim Medienstammtisch

vom 22.05.2011

Medienstammtisch

Am 19. Mai trafen sich die Wirtschaftsjunioren Görlitz zu ihrem jährlichen Medienstammtisch in der Lucie Schulte. Und wieder wurde klar. Das Thema kann man sich gar nicht oft genug zu Gemüte führen. Denn bei einer Pressemitteilung kann man viel falsch machen. Dann landet zum Beispiel eine wirklich interessante Nachricht ungelesen im Papierkorb, nur weil man nicht wusste, dass man das wirklich Interessante nicht erst nach drei A4 Seiten Spannungsbogen im letzten Absatz unterbringen darf.
Zwei Gäste konnten wir an diesem Abend für uns gewinnen. Zum einen Tilo Berger, Wirtschaftsredaktion der Sächsischen Zeitung und zum anderen Knut-Michael Kunoth, Radio Lausitz.
Und warum kamen die überhaupt? Hat man nicht schon oft genug erlebt, dass die Presseleute ungeheuer viel zu tun haben, aber nie da sind, wo man sie haben will? Kamen sie vielleicht, weil sonst grad nichts lief? Oder weil einer der Freund des Onkels seiner Mutter ist? Oder vielleicht weil sie Lust auf ein gutes Bier hatten? Nein. Sie kamen, weil die Presse uns tatsächlich braucht. Denn würde sie niemand mit Informationen beliefern, dann sähe es in ihrem Medium ziemlich leer aus. Denn alles selbst und vor Ort recherchieren, das können sie nicht in unserem riesigen Lausitzer Land mit den bekannten Stra?Ÿenverhältnissen. Knut-Michael Kunoth und Tilo Berger plauderten also aus ihren Nähkästchen. Es ging um ungünstige Uhrzeiten und Tage (bitte nie um 17 Uhr schnell noch was raus senden für den nächsten Tag, das bringt einfach nichts), um ungünstige Konstellationen (wenn eine Katastrophe geschieht, fliegt man auch mit der tollsten Nachricht von Seite 1 wieder runter) und was einen guten Beitrag ausmacht (macht aus Zahlen und Fachbegriffen etwas zum Anfassen, was Menschliches, eine Geschichte, die auch Eure Nachbarn interessiert).
Wir hoffen mit diesem Medienstammtisch unser Bewusstsein zu stärken, dass wir tatsächlich Nachrichten haben und die Leute sich dafür interessieren. ?€žTue Gutes und rede darüber.?€œ, hei?Ÿt es so schön. In diesem Sinne einen herzlichen Dank an unsere Gäste.

Arielle Kohlschmidt